: Seltene Ferienjobs
Der Aufschwung reduziert Sommerjobs für Schüler und Studenten. Firmen stellen lieber feste Mitarbeiter ein
Für Schüler und Studenten wird es schwieriger, in den Ferien das schnelle Geld zu verdienen. Immer weniger Firmen setzten auf Ferienjobber, sagte Paul Bielecke, Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung des Berliner Studentenwerks (Heinzelmännchen). „Der wirtschaftliche Aufschwung wirkt sich für uns momentan eher nachteilig aus.“ Statt kurzfristig Hilfskräfte zu beschäftigen, stellten die Arbeitgeber wieder vermehrt feste Mitarbeiter ein.
Schülern und Studenten, die einen der begehrten Plätze ergattern wollen, rät die Agentur für Arbeit zur Eigeninitiative. „Interessierte Jugendliche sollten am besten beim Einzelhändler oder Handwerksbetrieb um die Ecke vorsprechen“, empfahl der Sprecher der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg, Olaf Möller. Und auch ein Blick in die kleinen Wochenblätter, in denen einige Unternehmen oft kurzfristig Hilfe suchen, sei lohnenswert. Für engagierte Bewerber gäbe es auch in diesem Jahr genügend Möglichkeiten. „Entscheidend ist der erste Eindruck“, erklärte Möller.
Anfragen bei Baumärkten, Gartencentern oder Supermärkten gelten unter Jugendlichen als besonders aussichtsreich. Wer seine Kasse mit ausgefalleneren Tätigkeiten aufbessern möchte, sollte sich bei den Heinzelmännchen erkundigen. Dort werden neben klassischen Aushilfstätigkeiten bei Umzügen oder auf dem Bau etwa auch Jobs als Weihnachtsmänner oder Feuerspucker angeboten. „Sogar Trauzeugen haben wir schon vermittelt“, sagte Bielecke. Durchschnittlich bezahlen die Auftraggeber dafür Stundenlöhne zwischen 8 und 12 Euro.
Bevor es mit der Ferienarbeit losgeht, sollten sich Schüler und Studenten über steuerliche Konsequenzen informieren. DPA