die anderen über das gezerre um obamas rede am brandenburger tor :
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung ätzt: Damals, als sie [die Mauer; d. Red.] noch stand, war es am Brandenburger Tor recht ruhig. Heute geht es an selber Stelle eher zu wie auf einem Rummelplatz. Warum also sollte dann nicht auch der Heilsbringer aus Illinois auf dem Pariser Platz seine Rezepturen zur Gesundung der Welt feilbieten dürfen? Wo er noch dazu auch die Deutschen von George W. Bush zu erlösen verspricht?
Die Rhein-Neckar-Zeitung tadelt: Im Streit um Obamas Berlin-Auftritt hat Merkel gepatzt. Sie war schlecht beraten, das Brandenburger Tor als protokollarische No-go-Area für den demokratischen Präsidentschaftsbewerber streuen zu lassen.
Der Südkurier fragt: Warum hat im Stab Obamas und im Kanzleramt niemand zum Telefonhörer gegriffen und die Angelegenheit diskret geklärt, solange noch Zeit war? Es bleibt der Eindruck einer gigantischen Kommunikationsstümperei, wie sie in acht Jahren Bush typisch geworden ist für das deutsch-amerikanische Verhältnis.
Die Pforzheimer Zeitung meint: Angela Merkel war befremdet von den Auftrittsplänen des Amerikaners. Was soll Obama dann erst sein, wenn er die Debatte in Deutschland verfolgt?
Die Rheinische Post spekuliert: Vielleicht hat er sich im kleinen Kreis ein bisschen gewundert über die merkwürdige Debatte in Berlin.