Mit neuen Rekorden an die bundesweite Spitze

Hamburger Verkehrsverbund präsentiert Erfolgszahlen. Die S-Bahn nach Stade und das Kurzticket sind die Renner

Dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) geht es gut. Mit 618 Millionen Fahrgästen wurde 2007 ein neuer Rekord aufgestellt, freute sich HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner bei der Bilanzvorstellung. Damit wurde „durchaus unerwartet“ der Rekord des WM-Jahres 2006 noch um 2,9 Prozent übertroffen. Der Umsatz stieg – wegen der Tariferhöhung Mitte 2007 – um 5,2 Prozent auf 530 Millionen Euro. Damit wie auch mit dem Kostendeckungsgrad von 68 Prozent liegt der HVV „bundesweit an der Spitze“, sagte Aigner.

Einerseits habe sich das reduzierte Kurzstreckenticket für 1,30 Euro mit mehr als zwölf Millionen Fahrkarten „als Renner“ erwiesen. Trotz des gleichzeitigen Rückgangs beim Verkauf der Nahbereichskarte (1,65 Euro) habe sich in diesem Segment ein Überschuss von 3,2 Millionen Euro ergeben. Das sei allerdings kein Modell für grundsätzliche Tarifsenkungen, wehrte Aigner entsprechende Fragen ab. Hier habe sich einfach „ein gezieltes Angebot als Erfolg erwiesen“. Zudem habe die Erweiterung der S-Bahn bis Stade und des Metronoms bis Cuxhaven „alle Erwartungen übertroffen“. Zum Jahresanfang mussten die Züge verlängert und die Takte verdichtet werden. 200.000 Menschen nutzen täglich diese Verbindung.

Große Hoffnungen setzt der HVV auf die S-Bahn zum Flughafen Fuhlsbüttel, die im Dezember eröffnet werden soll. Dann wird der Airport zwischen 4.30 und 24 Uhr in 21 Minuten vom Hauptbahnhof erreichbar sein.

„Sehr froh“ zeigte sich Co-Geschäftsführer Peter Kellermann über die grüne Umwelt- und Verkehrssenatorin Anja Hajduk. Er gehe davon aus, dass dadurch „der Stellenwert des umweltfreundlichen öffentlichen Nahverkehrs noch deutlich steigt“.SMV