: Universität soll zusammenbleiben
Unipräsidentin Monika Auweter-Kurtz drängt auf schnelle Lösung für Bauprobleme: Hochschule muss in fünf Jahren saniert sein. Zwei von drei Uni-Gebäuden sanierungsbedürftig. Eine Abtrennung einzelner Fakultäten sei keine Lösung
Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz hat eine schnelle Entscheidung für ein Konzept zur Sanierung der maroden Hochschulgebäude gefordert. „Es darf nicht sein, dass die Umsetzung erst in 20 Jahren fertig ist“, sagte sie in einem dpa-Gespräch. Die Universität sei im Aufschwung. „Der darf nicht dadurch gebremst werden, dass wir baulich keine Perspektiven haben.“
Der schwarz-grüne Senat prüft derzeit vier Szenarien, die von einzelnen Sanierungen bis zu einem kompletten Neubau reichen. Die Kosten werden auf bis zu eine Milliarde Euro geschätzt.
„Ich hoffe doch sehr, dass wir binnen fünf Jahren ganz andere Verhältnisse haben“, sagte Auweter-Kurtz. „Wir haben im Moment mehr als 150 Gebäude und davon ist – man muss es so sagen – ein Drittel abgängig.“ Ein weiteres Drittel sei stark sanierungsbedürftig. „Insgesamt sind unsere Baulichkeiten in einem katastrophalen Zustand. Wir sind international nicht wettbewerbsfähig“, sagte Auweter-Kurtz.
Schon wegen des deutlich erhöhten Flächenbedarfs kämen für sie nur zwei Lösungen in Betracht: Entweder müssten die maroden Gebäude abgerissen und durch größere ersetzt werden oder aber es müsse die gesamte Universität umgesiedelt werden. „Abriss und Neubau auf dem Gelände könnten sehr teuer werden und sind auch mit Unannehmlichkeiten für Wissenschaftler und Studierende verbunden“, warnte Auweter-Kurtz. Zudem müssten in der Zwischenzeit Ersatzflächen angemietet werden. Auch deshalb habe ein Neubau einen großen Reiz, er dürfe aber nicht irgendwo am Standrand liegen.
„Was uns im Präsidium sehr wichtig ist: Die Universität muss zusammenbleiben“, betonte die Uni-Chefin. Einzelne Fakultäten dürften nicht ausgelagert werden. „Wir haben gerade jetzt bei der Umstellung auf die neuen Studiengänge viele interdisziplinäre Studiengänge angelegt.“ Das sei nicht umsetzbar, „wenn wir hier auf weitere Standorte verteilt werden“. dpa / taz