Umweltzonen stark im Kommen

Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann (CDU) hat erneut für eine Umweltzone in seiner Stadt plädiert. Es müsse noch einmal diskutiert werden, ob dies eine wirksame Maßnahme gegen Feinstaub sei. Hoffmann wollte bereits vor einem Jahr eine Umweltzone einführen, war aber am Widerstand von Wirtschaft und Verbänden gescheitert.

Noch in diesem Sommer soll ein Erfahrungsaustausch mit Hannover beginnen. Dort war Anfang 2008 die Umweltzone eingeführt worden, um Bürger vor schädlichen Autoabgasen zu schützen. „Nach einem halben Jahr wäre es unseriös zu behaupten, wir hätten durch die Umweltzone weniger Feinstaub“, sagte Hannovers Stadtsprecher Klaus Helmer. Einen positiven Effekt sieht er dennoch: Die Umweltzone trage „zur Erneuerung der Fahrzeugflotte bei“. Etliche Ausnahmegenehmigungen seien bereits zurückgezogen worden, weil sich die Halter neue, umweltfreundlichere Autos angeschafft hätten.

Noch vor Braunschweig will Osnabrück eine Umweltzone einführen, vermutlich 2009 soll es so weit sein. Auch in Bremen gibt es schon Pläne in dieser Richtung. „Die Neuenlander Straße ist am meisten von Feinstaub betroffen“, teilte eine Sprecherin des Bremer Umweltressorts mit. Die dortige Messstation habe bereits zum 36. Mal in diesem Jahr eine Überschreitung des vorgeschriebenen Grenzwertes gemessen. DPA