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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Ausländische Journalisten (25.000) dürfen sich während der Olympischen Spiele in Peking doch frei auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) bewegen und spontan Interviews führen. Wenige Stunden nach einem Bericht über neue Beschränkungen, die einen Antrag für Interviews auf dem symbolischen Platz vorschrieben, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag, dass die Anforderung „nicht zwingend“ sei. „Aber eine Vorabinformation würde uns helfen, besser Unterstützung zu leisten“, zitierte Xinhua das Verwaltungskomitee für den Platz. Der Tiananmenplatz war 1989 Schauplatz der von der Armee blutig niedergeschlagenen Demokratiebewegung. Das berichtete Besuchsverbot war zunächst als Reaktion auf einen Protest verärgerter Pekinger Bürger am Montag gegen ihre Umsiedlung unweit des Platzes gewertet worden. Die Demonstranten hatten einen organisierten Besuch von ausländischen Olympia-Journalisten in einem bekannten Peking-Enten-Haus südlich vom Tiananmen-Platz genutzt, um gegen unzureichende Entschädigungen nach dem Abriss ihrer Häuser zu protestieren. (dpa)

Alexander Lukaschenko (53), weißrussischer Diktator und großer Feind der Pressefreiheit, nutzt die in Medienfreiheitsfragen auf China gerichtete Aufmerksamkeit geschickt für eigene Aktionen: Er hat gestern ein neues verschärftes Mediengesetz unterschrieben, das laut Internetzeitung lenta.ru erstmals eine Registrierungspflicht für Internetmedien einführt. Medien mit einem ausländischen Kapitalanteil von mindestens 30 Prozent sind nicht zugelassen. Für die Verbreitung ausländischer Medien auf dem Territorium Weißrusslands ist eine spezielle Genehmigung notwendig. Ausländische Journalisten müssen sich bei den Behörden akkreditieren. (epd, taz)

Hartmut Ostrowski (50), serviceorientierter Bertelsmann-Chef, macht weitgehend Schluss mit Musi: Der Medienkonzern verkauft seine Hälfte am 2004 gegründeten Joint Venture Sony BMG. Dem japanischen Konzern gehört das weltweit zweitgrößte Musikunternehmen künftig allein, teilten Sony und Bertelsmann gestern mit. (taz)

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