: Brandenburger mögen’s trocken
Klamme Kommunen und nachlässige Eltern lassen die Nichtschwimmer-Quote in Brandenburg immer weiter ansteigen. „Bis zur 3. Klasse hat mittlerweile meistens erst die Hälfte der Kinder schwimmen gelernt“, sagte der Vorsitzende des Schwimmmeisterverbands Berlin-Brandenburg, Joachim Wunstorf. Der Negativtrend sei ungebrochen. Verantwortlich seien Gemeinden, die ihre Bäder schließen oder sie an Investoren verkaufen, die die Preise erhöhen. Zudem kümmerten sich Eltern immer weniger darum, dass ihre Kinder Schwimmen lernen. „So kann es nicht weitergehen“, sagte Wunstorf und forderte verstärkte Anstrengungen der Familien und der öffentlichen Hand. „Es ist klar, dass ein öffentliches Bad immer ein Zuschussgeschäft ist“, sagte der Spremberger Wunstorf und kritisierte, dass die Gemeinden ihre Bäder zu leichtfertig verkauften – „mit dem Ergebnis, dass die Schulen die Bahnen nicht mehr bezahlen können“. Schwimmkurse außerhalb der Schule seien nur noch möglich, wenn Ausbilder ihren Urlaub opfern. dpa