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Archiv-Artikel

Mehr Todeszonen im Meer

Wissenschaftler warnen: Düngemittel veröden Meere

WASHINGTON dpa ■ In den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der sauerstoffarmen „Todeszonen“ in den Meeren um fast ein Drittel zugenommen. Ursache dafür sehen Forscher vor allem darin, dass immer mehr Nährstoffe wie etwa Düngemittel aus der Landwirtschaft über Flüsse in die Meere gelangen.

Die Gesamtfläche an sogenannten Sauerstoffminimumgebieten erreiche heute mehr als 245.000 Quadratkilometer, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin Science. Das entspricht etwa zwei Dritteln Deutschlands. 1995 waren 305 Meeresregionen von Sauerstoffarmut betroffen, heute sind es über 400. Seit den 1960er-Jahren bis zur Jahrtausendwende habe sich die Zahl der „Todeszonen“ jedes Jahrzehnt fast verdoppelt.