So, you like Rambo? : „Der Sohn von Rambow“ von Garth Jennings
In dem 530 Seiten dicken Roman „Prag“ von Arthur Phillips gibt es immerhin eine gute Pointe: Ein US-Marine wird da herablassend von einem Snob gefragt: „So, you like Rambo?“, worauf dieser antwortet: „Actually, I prefer Verlaine!“ Dieser Witz bekommt noch eine ganz andere Ebene, wenn man weiß, dass der Autor der Romanvorlage David Morrell behauptet, „Rambo“ sei eine Verballhornung des Namens des Poeten Arthur Rimbaud. Aber was hat all das mit diesem Film zu tun? Nun, zum einen zeigt es, dass die Rambo-Filme, wie alle Pop-Phänomene, einen kulturellen Humus bilden, auf dem dann andere Werke, Bedeutungen und Zeichen wachsen können. So etwa diese kluge, witzige und originelle Komödie über eine Handvoll von Jugendlichen im England der 80er Jahre, die mit einer Videokamera „Rambo 2“ nachinszenieren. Einer der pubertierenden Filmenthusiasten ist zudem ein durchgeknallter französischer Austauschschüler, und der spricht „Rambo“ wieder ganz anders aus.