Surfer der Lüfte

„Kitesurf-Weltmeisterschaften“ starten in St. Peter-Ording bei Dauerregen

Bei Dauerregen und schwachen Winden sind am Sonnabend die Kite-Surf-Weltmeisterschaften in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) gestartet. 80 Männer und Frauen 80 aus 17 Nationen werden hier eine Woche lang um die WM-Titel im Kitecross und Course Racing kämpfen sowie ihre Flugkünste in der „Königsdisziplin“ Freestyle zeigen. Zu dem World Cup werden rund 60.000 Zuschauer erwartet.

Deutschland ist mit 34 Startern am stärksten vertreten. Darunter neben dem Deutschen Meister Mario Rodwald (17) aus Rendsburg auch als ältester Teilnehmer der 60-jährige Detlef Teichmann aus München. Er startet in den Disziplinen Course Racing und Kitecross. Die jüngste Teilnehmerin ist die amtierende Weltmeisterin Gisela Pulido. Die 14-jährige Spanierin gilt als Favoritin in St. Peter-Ording. Die weiteste Anreise hatte die Weltranglisten-Zweite aus Brasilien, Bruna Kajiya (21).

Freizeit-Kitesurfern reicht schon eine schwache Brise für ihren Sport. Doch die Profis brauchen mehr. Erst kräftige Winde bis zur Sturmstärke (9 Beaufort) machen den Traum vom Fliegen wahr: Dann sind Riesen-Sprünge bis zu 10 Sekunden Dauer möglich. Der inoffizielle Rekord liegt bei 32 Metern.

Im Gegensatz zur German Kitesurf Trophy, auf der Anfang August ebenfalls in St. Peter-Ording die besten Kitesurfer Deutschlands ermittelt wurden, trifft beim Colgate Kitesurf World Cup die internationale Elite aufeinander. St. Peter-Ording ist einzige deutsche Station der PKRA World Tour und damit aus deutscher Sicht der Kitesurf-Höhepunkt des Jahres.

dpa