: Verseuchte Ems: Hilfe für Bauern
Nach den Giftfunden an der Ems hat die Landesregierung den von Nutzungsverboten betroffenen Landwirten Hilfen zugesagt. „Die Landwirtschaft ist unverschuldet in diese Situation geraten“, sagte der Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, Friedrich-Otto Ripke, am Montag in Leer. Dort hatten sich Behördenvertreter getroffen, um das weitere Vorgehen zu beraten.
An den Ufern der Ems waren Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB) entdeckt worden (taz berichtete). Ergebnisse zum genauen Umfang und zu möglichen Ursachen der Verseuchung wird es frühestens Mitte September geben, wenn weitere Untersuchungen abgeschlossen sein werden.
Seit dem Wochenende müssen die ersten Landwirte nordwestlich von Leer auf emsnahe Weiden verzichten. Dort waren die ersten Gifte gefunden worden und hatten umfangreiche Tests bis flussauf ins Emsland ausgelöst. Milch und Fleisch von Tieren, die auf den verseuchten Flächen weideten oder Gras von dort fraßen, gelten als ungefährlich. Lebern von Deichschafen hingegen sind hochgradig belastet.
Ob dasselbe für Rinderlebern gilt, müssen laufende Analysen erst noch zeigen. Staatssekretär Ripke zufolge müssen alle Landwirte, die ufernahe Flächen bewirtschaften, Schlachtungen ihrer Tiere anmelden. So gewährleisteten die Behörden, dass keine Lebern in den Verkauf gelangen. DPA