unterm strich:
NS-Raub-Kunst: Das Jüdische Museum in Berlin zeigt ab 19. September eine Ausstellung zu „Raub und Restitution“ von jüdischem Kulturgut. Die Dokumentation zeichne historische Abläufe, Zusammenhänge und Folgen des europaweiten Raubzuges der Nationalsozialisten nach, so das Museum. Im Mittelpunkt stehe der Weg von einzelnen Kulturgütern, die während der NS-Zeit ihren jüdischen Besitzern enteignet wurden. In der Ausstellung wird auf bekannte Namen wie die Familie Rothschild oder den Kunsthändler Jacques Goudstikker verwiesen, aber auch auf Siegmund Nauheim und seine Judaica-Sammlung. Zudem setzt sich die Präsentation mit der Pianistin Wanda Landowska und ihrer Sammlung historischer Musikinstrumente auseinander. Zu den geraubten Kulturgütern zählen unter anderem Gemälde, Bibliotheken, Porzellan, Silberarbeiten und Privatfotografien.
Mahnmal für Homosexuelle: Das Berliner Mahnmal für die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wird künftig von einem Sicherheitsdienst überwacht. Das im Mai eingeweihte Mahnmal war Mitte August von Unbekannten beschädigt worden. Das Sichtfenster, hinter dem ein Video in Endlosschleife zwei sich küssende Männer zeigt, wurde zertrümmert.
Heinemann-Friedenspreis 2008: Die Autorin Digne M. Marcovicz hat in Essen den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbuch erhalten. Marcovicz wurde für ihr Sachbuch „Massel – Letzte Zeugen“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Die Berliner Schriftstellerin Marcovicz erzählt darin die Geschichte von zwölf Überlebenden des Holocaust. Dabei reiht sie Interviews, Zeitungsausschnitte, Texttafeln und Bilder in Form einer Collage aneinander. Der Preis wird in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben. Ausgezeichnet werden Romane und Sachbücher, die Jugendlichen Zivilcourage vermitteln.
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