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Archiv-Artikel

Proteste bei Parteitag der US-Republikaner

Mit einem stark eingedampften Programm ist der Parteitag der Republikaner in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota eröffnet worden. Dort soll John McCain am Mittwoch formell zum Präsidentschaftskandidaten der Partei bestimmt werden. Grund für den Verzicht auf Jubelfeiern war Hurrikan „Gustav“, der am Montag, 2.000 Kilometer vom Tagungsort entfernt, am Golf von Mexiko das Festland der USA erreicht hatte. In St. Paul wurden bei Zusammenstößen mit Kriegsgegnern mehr als 250 Personen festgenommen. Die Polizei setzte Pfeffergas ein. Einige Demonstranten bedrängten Delegierte des Parteitags auf dem Weg zum Tagungsort im Xcel Energy Center. Sie schlugen Fensterscheiben ein, schlitzten Autoreifen auf und warfen Flaschen. Zuvor hatten rund 10.000 Menschen friedlich gegen den Irakkrieg und gegen die Regierung von Präsident George W. Bush protestiert. Dieser sagte seine geplante Rede auf dem Parteitag ab und besuchte stattdessen Einsatzzentren im Süden der USA, wo der Hurrikan „Gustav“ die Erinnerungen an die „Katrina“-Katastrophe vor drei Jahren in New Orleans wachrief – und damit auch die Kritik am damaligen Verhalten der Regierung Bush. Der designierte Präsidentschaftskandidat John McCain war ebenfalls im Sturmeinsatz. Er packte in Waterville in Ohio Notpakete zur Versorgung von Sturmopfern. AP, RTR