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Archiv-Artikel

Raus mit Atomraketen

SCHMITTEN epd ■ Politiker, Verteidigungsexperten und Friedensaktivisten haben den Abzug der letzten in Deutschland stationierten atomaren Sprengköpfe gefordert. Die im Bundestag vertretenen Parteien außer der Union setzten sich für einen Abzug der Sprengköpfe aus dem rheinland-pfälzischen Büchel ein, sagte Wolfgang Schlupp-Hauck von der Friedenswerkstatt Mutlangen am Montagabend in der Evangelischen Akademie Arnoldshain. Die große Koalition „sitze das Thema aus“, weil sie sich nicht einig sei, räumte Gerd Höfer (SPD) ein, Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestags. Wenn Deutschland sich bei der Nato für den Abzug einsetze, könne es an Einfluss in dem Bündnis verlieren. Mit der Umrüstung der Bundeswehr-Düsenflugzeuge von Tornados auf Eurofighter seien die Sprengköpfe jedoch nicht mehr verwendbar. Anlass der Tagung war das im Juni vorgelegte „Friedensgutachten 2008“ der fünf wissenschaftlichen Institute für Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland.