Hörbuch zum Anschauen: Die dunkle Arena

Schade eigentlich. Als Schauplatz taucht Bremen ganz selten auf. Die Filme, in denen unsere kleine Stadt an der Weser einen Gastauftritt hat, lassen sich an einer Hand abzählen. Und auch die Literaturschaffenden taten sich bisher ein wenig schwer damit, die Geschehnisse zwischen zwei Buchdeckeln einfach mal in Bremen spielen zu lassen. Kann man ja auch mal machen, denn bekanntlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wen also zum Beispiel das norddeutsche Nieselwetter nervt, kann sich ja vorstellen, die HeldInnen einer Geschichte müssen sich vor lauter Hitze den Pulli ausziehen. Aber ich schweife ab. Bremen als Schauplatz in der Literatur war das Thema und ein ganz ungewöhnliche Ausnahme stammt nun gerade aus der Feder von Mario Puzo. Wir erinnern uns? Natürlich, der Autor von „Der Pate“! Puzo war während des Krieges in Deutschland stationiert, unter anderem eben auch in Bremen. Den Roman „Die dunkle Arena“ schrieb er 1953, darin verarbeitet er Erlebnisse aus seiner Zeit an der Weser. Mit der Genauigkeit eines Suchscheinwerfers führt Puzo den Leser/ Hörer durch die Trümmerschluchten Bremens. „Die Dunkle Arena“, damit ist der Dom- und Rathausplatz in Bremen gemeint, rankt sich fast ausschließlich um dieses Areal und ist somit eine Bremensie, aus der Feder eines Autors von Weltruhm. In der Stadtbibliothek gibt es nun im Rahmen der Feier „100 Jahre Altes Polizeihaus“ eine szenische Lesung. CAO

Samstag, 19.30 Uhr; Zentralbibliothek, Wall-Saal