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Archiv-Artikel

Dose unter sanftem Druck

Hamburgs so genannte Umweltbehörde bevorzugt „Augenmaß“ beim Dosenpfand

Von knö

Die von Schill-Senator Peter Rehaag geführte so genannte Umweltbehörde begrüßte gestern die Einführung des Dosenpfandes. Es müsse jedoch „mit Augenmaß“ durchgesetzt werden, sagte Rehaags Sprecher Volker Dumann. Zuständig für die Durchsetzung des Pfandes seien die Wirtschafts- und Ordnungsämter. Diese würden jedoch nicht von sich aus aktiv, sondern sie reagierten auf Beschwerden.

Die Umweltverbände hatten im vergangenen Jahr angekündigt, sie würden dem Handel eine Übergangsfrist einräumen, bevor sie mit Testkäufen begännen. Wer sich stur stellt und das Pfand nicht verlangt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Um das zu vermeiden, reicht es nach Auskunft der Umweltbehörde, wenn die Händler dokumentieren, „dass sie ihr Möglichstes tun, eine Logistik für die Rücknahme aufzubauen“.

Verantwortlich für die Entsorgung sind alle Stufen des Getränkevertriebs: vom Abfüller über den Groß- bis zum Einzelhandel. Der Kaufmann kann die zurückgenommenen Flaschen und Dosen an seinen Lieferanten zurückgeben oder sie selbst entsorgen und dafür einen Preisnachlass aushandeln – zum einen, weil die Entsorgung Geld kostet; zum anderen, weil sich der Lieferant die Lizenzgebühren für den Grünen Punkt sparen kann. knö