Goya-Bild in Bogotá gestohlen

BOGOTÁ dpa ■ Eine bisher unbekannte Gruppe „Kommando freie Kunst S-11“ hat sich zu dem Diebstahl einer wertvollen Goya-Radierung aus einem Museum in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá bekannt. In einem Schreiben der Gruppe werde behauptet, der Diebstahl des fast 200 Jahre alten Bildes „Traurige Vorahnungen“ aus der Reihe „Die Schrecken des Krieges“ sei Teil des Kampfes gegen die „Kunst-Bürokratie“, teilte die Stiftung Gilberto Alzate Avendaño mit. Sie hatte die Ausstellung mit 80 Werken des spanischen Malers Francisco de Goya (1746–1828) organisiert. Das Werk war eine Leihgabe des Goya-Museums in Fuendetodos, dem Geburtsort des Künstlers. Das Bild war am 7. Jahrestag der Terroranschläge auf das World Trade Center in New York gestohlen worden. S-11 steht im Spanischen für die Anschläge von 2001 mit fast 3.000 Toten. Das Schreiben ähnele einem Bekennerschreiben, das die kolumbianische Rebellengruppe M-19 im Jahr 1974 nach dem Diebstahl eines Säbels des Befreiers Simón Bolívar in Bogotá verschickt hatte.