: Schlichtung auf der Kippe
Zeit im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes immer knapper. Arbeitgeber lehnen ersten Vorschlag ab
BREMEN rtr ■ Die Schlichtung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes stand gestern Nachmittag nach fast drei Tagen ununterbrochener Verhandlungen auf der Kippe. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen haben die Arbeitgeber einen ersten konkreten Kompromissvorschlag des Hauptschlichters Hans Koschnick abgelehnt. „Das wird im Arbeitgeberlager unisono als nicht akzeptabel angesehen“, hieß es. Koschnick habe „einige Überlegungen ventiliert“, denen man so nicht zustimmen könne. Es müsse weiter verhandelt werden. Details des Vorschlags wurden zunächst nicht bekannt.
Ein Arbeitskampf im öffentlichen Dienst könnte nach Einschätzung von Volkswirten in der schwierigen Wirtschaftslage die ohnehin lahme Konjunktur weiter schwächen. Bundeskanzler Schröder sagte in einem Spiegel-Interview, der Tarifstreit dürfe nicht politisch entschieden werden. Er hoffe, dass ein Streik vermieden werden könne.