rohschnitt : Asche aufs Haupt
500.000 Euro. So viel war es dem Sender Pro 7 am vergangenen Sonntag wert, den ab 16 Jahren freigegebenen Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“ schon um 20.15 Uhr auszustrahlen – weil die entsprechende Erlaubnis der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) fehlte, könnte dieser Bußgeld-Höchstsatz fällig werden. Um die Genehmigung der von Pro 7 gestellten Ausnahmeanträge hatte es mehrere Verfahren vor den Verwaltungsgerichten gegeben. Das Berliner Oberverwaltungsgericht hatte eine Ausstrahlung untersagt. Für die Ausstrahlung hatte Pro 7 ausgerechnet sieben Minuten aus der spektakulären Anfangssequenz der Kinofassung des Films von Steven Spielberg herausgeschnitten, in der deutsche Soldaten gemetzelt werden. 500.000 Euro also, höchstens. Ein Bruchteil dessen, was Pro 7 durch die Ausstrahlung an Werbegeldern eingenommen hat.