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Archiv-Artikel

Pisa-Forscher für zwei Schulformen

HAMBURG afp ■ Der Pisa-Forscher Jürgen Baumert hat den Bundesländern empfohlen, künftig auf ein zweigliedriges Schulsystem zu setzen. Damit könne der Tendenz entgegengewirkt werden, dass sich die sogenannten Risikoschüler in den Hauptschulen sammeln, sagte der Direktor des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung der Zeit. Besser sei es, wenn es neben dem Gymnasium nur noch eine weitere Schulform gebe. Baumert kritisierte Bestrebungen Nordrhein-Westfalens, am dreigliedrigen System festzuhalten. „Mit einem kompromisslosen Beharren auf hergebrachten Strukturen werden Kosten verursacht und Handlungsmöglichkeiten abgeschnitten“, sagte der Bildungsexperte. Er verwies dabei auch auf die demografische Entwicklung mit zurückgehenden Schülerzahlen. Ein realistisches Ziel der Bildungspolitik könnte laut Baumert darin bestehen, ein Bildungsminimum zu definieren, das allen Kindern unabhängig von ihrer Herkunft garantiert werde.