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… und sonst?
Trotz aller apokalyptischen Prophezeiungen gibt es Hoffnung für Berlin. Bei einer Studie des Magazins Capital zu Standortwettbewerb landete Berlin auf Platz 30 von 60 Städten. Ein deutlicher Aufschwung: Vor zwei Jahren belegte die Hauptstadt noch Platz 47. Der Bund der Steuerzahler setzt dagegen seine Hoffnungen für die Stadt auf eine Verwaltungsreform. Er forderte gestern die Abschaffung der Bezirke. Sie sollten einfach durch Beratungsstellen ersetzt werden. Klaus Wowereit hofft derweil, bald noch mächtiger zu sein als bisher. Die SPD-Fraktion billigte gestern einen Gesetzentwurf, dem zufolge dem Regierenden eine Richtlinienkompetenz zugesprochen werden soll. Die CDU macht sich Hoffnungen, ihm vorher noch eins auszuwischen: Wowereit soll im Abgeordnetenhaus wegen seines Verhaltens bei der Abstimmung über das Zuwanderungsgesetz gerügt werden, findet Frank Steffel. Hoffnung auch für Berlins Obdachlose: Wegen der anhaltenden Kälte bleiben ab sofort die U-Bahnhöfe Südstern, Schillingstraße und Hansaplatz nachts offen. Auch arme Studenten dürfen wieder hoffen: Der wissenschaftspolitische Sprecher der PDS, Benjamin-Immanuel Hoff, gab gestern bekannt, seine Partei sei gegen Studiengebühren. Und als hätte es all das geahnt, startet das Deutsche Symphonie-Orchester am Sonntag eine Konzertreihe unter dem Titel: „Berliner Hoffnungen“.