Oper war blumig

2.000 Gäste feierten zwischen Prominenten und 65.000 Rosen in der Lindenoper beim Berliner Presseball

Beim Berliner Presseball haben mehr als 2.000 Gäste bis zum frühen Sonntagmorgen eine rauschende Ballnacht gefeiert. Entsprechend dem Mottos „Ibero-Latino“ war die Staatsoper Unter den Linden mit rund 65.000 Rosen aus Ecuador festlich geschmückt. Die exotischen Speisen waren ebenso begehrt wie kühle Getränke. Es flossen jeweils 1.000 Liter Sekt und Wein durch die durstigen Kehlen der Tänzer. Für die passende musikalische Untermalung sorgte eine Kapelle aus Mexiko.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der mit Lebenspartner Jörn Kubicki kam, eröffnete den Ball. Dabei wagte er sich gemeinsam mit Susanne Kulpok, der Frau des Vorsitzenden des Berliner Journalistenverbandes, Alexander Kulpok, zu einem Walzer aufs Parkett. „Wir haben ohne zu probieren harmoniert“, freute sich Wowereit, während Kulpok ihren Partner als „brillanten Tänzer“ lobte.

Wie gewohnt erschien wieder viel Prominenz in der Staatsoper, wo der Berliner Presseball bereits zum zweiten Mal stattfand. Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Franz Müntefering, und Altbundespräsident Walter Scheel standen ebenso auf der Gästeliste wie Starfriseur Udo Walz, Boxweltmeister Dariusz Michalczewski und die frisch geschiedene TV-Moderatorin Sabine Christiansen. Die Eintrittskarten kosteten zwischen 350 und 450 Euro.

Traditionsgemäß gab es auch diesmal eine Tombola, bei der unter anderem zwei Traumreisen zu gewinnen waren. Zudem konnte für 5.000 Euro ein Tag mit dem Sänger Udo Lindenberg ersteigert werden. Ein Großteil der Erlöse floss an das Kinderhilfswerk Unicef, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Unicef-Botschafterin Christiansen sagte, das Geld solle in erster Linie für Afrika verwendet werden. Dort drohe erneut eine Hungersnot. DPA