Ärzte gegen die Bundesregierung

Die Berliner Kassenärztliche Vereinigung (KV) will trotz der geplanten fünfwöchigen Protestaktionen von Medizinern ab 27. Januar die Patientenversorgung sicherstellen. „Wir wollen mit Dienstplänen verhindern, dass es zu unkoordinierten Praxisschließungen kommt“, so KV-Sprecherin Annette Kurth. 80 Prozent der Praxen sollen danach während der Proteste geöffnet bleiben. Höchstens an einem Tag pro Woche sollen die Praxen eines ganzen Bezirks schließen. Eine Telefon-Hotline informiert Patienten über die Maßnahmen. Mit den Schließungen wollen die Ärzte gegen die rot-grüne Gesundheitsreform protestieren, die dieses Jahr unter anderem Nullrunden bei den Honoraren vorsieht. Aufgerufen zu den bundesweiten Protesten haben Berufsverbände niedergelassener Ärzte und Ärzteinitiativen. Die Berliner KV unterstützt ihr Anliegen. Auf einer Vollversammlung in der TU wollen die Mediziner am Mittwochabend ihre Pläne im Einzelnen vorstellen und diskutieren. Erwartet werden rund 700 Ärzte. DPA