: was macht eigentlich ...Paulus Neef?
Wiederauferstehen
Erst wurde er bewundert, dann wunderte man sich, warum es immer noch lief, dann wunderte einen nichts mehr. Auch nicht dass die personifizierte New-Economy-Konjunkturkurve Paulus Neef von dem Aufsichtsrat des von ihm ja immerhin selbst gegründeten Multimedia-Primus Pixelpark wegen des „dringenden Tatverdachts strafbarer Handlungen“ fristlos in die Wüste geschickt wurde. In den Zeiten zerplatzender New-Economy-Seifenblasen war die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Unternehmens Pixelpark und seines Wundergründers nur eine von vielen. Wenn auch die schönste.
Vielleicht wird sie jetzt noch schöner. Ein Happy End für Neef zieht in zarter Morgenröte am Horizont auf. Die zwei neuen Großaktionäre Wolf-Dieter Gramatke und Axel Fischer – beide mit je 20,1 Prozent an Pixelpark beteiligt – forderten am Montag die Rückkehr Neefs zu Pixelpark. Wie und wohin auch immer. Diesmal in die Wüste soll nun an seiner Statt der jetzige Vorstandschef und ehemalige Springer- und Bertelsmann-Vorständler Jürgen Richter, der Neef nach dessen fristloser Entlassung erst kurz vor Weihnachten beerbt hatte. Richter biete Pixelpark „keine Perspektive“, so das Duo zur Begründung. Bedeckt hält sich derweil noch Bertelsmann als dritter Großaktionär. Forum für den möglichen erneuten Machtwechsel wäre eine außerordentliche Hauptversammlung des Unternehmens, die – von Neefs bereits selbst beantragt – allerdings fristgerecht frühestens im März stattfinden könnte. FGY FOTO: ARCHIV