: Abgeschoben
Nach Tod von Volkan: Verurteilter Kampfhundebesitzer aus der Haft heraus in die Türkei ausgewiesen
Gut zweieinhalb Jahre nach dem Tod des 6-jährigen Volkan in Wilhelmsburg durch Kampfhundbisse ist der Hundehalter gestern in die Türkei abgeschoben worden. Der 28-Jährige war wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Er wurde vorzeitig aus der Haft heraus abgeschoben.
Die Ausländerbehörde hatte bereits im vergangenen Herbst die Ausweisung des Türken verfügt. Der Mann hatte vor dem Verwaltungsgericht und dem Oberverwaltungsgericht Widersprüche gegen die Entscheidung eingelegt, war damit aber auch in letzter Instanz gescheitert. Das Oberverwaltungsgericht hatte erklärt, der 28-Jährige stelle auch dann eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar, wenn er, wie behauptet, in Zukunft nie wieder einen Hund halten will.
Der Pitbull-Mischling des Türken hatte zusammen mit dem Kampfhund seiner Freundin den Jungen am 26. Juni 2000 auf einem Schulhof in Wilhelmsburg zerfleischt. Der Angeklagte hatte die Hunde trotz Leinenzwangs frei laufen lassen. Der Fall hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst. Hamburg und weitere Bundesländer verschärften ihre Regelung zur Zucht und Haltung bestimmter Hunderassen. lno