Winterzauber für arme Leute

Ein Aktionsbündnis aus Einzelpersonen und Organisationen nimmt die Werbung ernst. Das neu gegründete Bündnis „Tauwetter für Hamburg“, dem unter anderem das CaFée mit Herz auf St. Pauli und die globalisierungskritische Bewegung Attac angehören, hat die Hamburger Gaswerke (HeinGas) aufgefordert, ihrem Slogan „Für mehr menschliche Wärme“ konkrete Taten folgen zu lassen. So könnte HeinGas die derzeit laufende Präsentation ihrer Zeltshow „Winterzauber“ auf dem Heiligengeistfeld dazu nutzen, obdachlose und arme Menschen einzuladen und sie zudem über einen Teil der Einnahmen mit Lebensmitteln und Unterkunft zu versorgen: „Dazu gehören ausdrücklich auch die Bewohner der Bambule, die seit der Räumung von Polizei und Politik durch die Stadt gehetzt werden“, heißt es in einer Erklärung – Bambule gehört denn auch zu den MitgründerInnen der „Aktion Tauwetter“. Das Bündnis fordert Schwarz-Schill zudem auf, seine Privatisierungspläne für öffentliche Unternehmen zurückzustellen und sich „von der Unternehmensnähe zur Bürgernähe“ zu wenden. Derzeit werde Hamburg, so heißt es, von einer „unheiligen Koalition“ regiert, „für die soziale Kälte in einer der reichsten Städte Europas offensichtlich Programm ist“. TAZ