: warnstreiks machten 40 flieger flügellahm
Wegen des Warnstreiks ihres Luft- und Bodenpersonals musste die Lufthansa gestern 40 Flüge streichen. Davon seien 3.000 Passagiere vor allem im innerdeutschen Linienverkehr betroffen gewesen, teilte die Fluggesellschaft mit. An sieben deutschen Flughäfen und in einigen Betrieben habe es „erhebliche Beeinträchtigungen“ gegeben. Die Warnstreiks hätten um 4 Uhr begonnen und um 8.30 Uhr geendet. Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di beteiligten sich etwa 6.500 Mitarbeiter an dem Ausstand, darunter auch Mitarbeiter des Servicepersonals auf dem Hamburger Flughafen (unser Foto). Lediglich in Düsseldorf, wo auch die Mitarbeiter an den Schaltern streikten, habe es längere Warteschlangen gegeben, so ein Lufthansa-Sprecher. Die Mehrzahl der Passagiere sei auf spätere Flüge umgebucht worden oder auf die Bahn ausgewichen.
Nach Gewerkschaftsangaben soll es zunächst keine weiteren Warnstreiks geben. Am Dienstagabend war die vierte Runde der Tarifverhandlungen ergebnislos abgebrochen worden. Ver.di war im Oktober mit der Forderung nach 9 Prozent mehr Lohn und Gehalt und einer Gewinnbeteiligung für die etwa 52.000 Beschäftigten des Kabinen- und Bodenpersonals in die Verhandlungen gegangen. Die Lufthansa bot zuletzt 2,4 Prozent mehr Lohn ab Anfang 2003, weitere 1,5 Prozent zum Jahresende, eine Gewinnbeteiligung von 1,6 Prozent für 2002 sowie Einmalzahlungen für November und Dezember 2002 an. Die Arbeitgeber kündigten an, sie würden Ende Januar voraussichtlich kein neues Angebot vorlegen. In diesem Falle betrachte man die Verhandlungen als gescheitert, sagte ein Ver.di-Vertreter. TAZ/AFP/RTR FOTO: REUTERS