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Der neue Harry Potter ist bereits das meistverkaufte Buch Großbritanniens, obwohl er erst in fünf Monaten herauskommt. Wie die Times am Freitag berichtete, haben schon über 30.000 Fans „Harry Potter und der Phönixorden“ über das Internet bestellt. Die Buchungen wurden innerhalb von 24 Stunden aufgegeben, nachdem der Verlag das Erscheinen des Bandes für den 21. Juni angekündigt hatte.
Ja, so stellt man sich den Buchmarkt vor, mit einem Cashflow, der den eigentlichen Ereignissen weit vorausgeht. In Deutschland ist das Branchenthema dagegen zur Zeit die mögliche Verlegung der Frankfurter Buchmesse nach München. Der Direktor der Buchmesse, Volker Neumann, teilte mit, dass er in München einen „ernsthaften“ Alternativstandort sehe: In Frankfurt, so Neumann, gebe es für die Aussteller nicht nur wegen der teuren Stand- und Hotelkosten „extreme Probleme“. Problematisch ist nach Ansicht von Neumann auch das Frankfurter Messegelände mit seinen teilweise nicht mehr zeitgemäßen Räumlichkeiten. Aus München habe er mittlerweile sehr attraktive Angebote erhalten. Ein Umzug nach München könne der gesamten Branche einen neuen Schub verleihen, meinte Neumann weiter. Außerdem seien in München die großen deutschen Buchverlage beheimatet. Aber, so Neumann, der erst im September letzten Jahres sein Amt angetreten hatte, weiter: „Das heißt nicht, dass alle Brücken nach Frankfurt abgebrochen sind.“ Trotzdem ist man in Hessen not amused: ein „kultureller GAU“ meinte Hilmar Hoffmann, der frühere Frankfurter Kulturdezernent, und Ministerpräsident Roland Koch stellte fest: „Die Buchmesse gehört in die Stadt der Weisheit und nicht in die Stadt der Weißwurst.“