: Scharon gegen Quartett
Israels Ministerpräsident nennt Nahost-Plan „nicht ernst zu nehmen“. Palästinenser in Hebron erschossen
JERUSALEM dpa/ap ■ Kurz vor der Parlamentswahl in Israel hat Ministerpräsident Ariel Scharon den Nahost-Friedensplan des so genannten Nahost-Quartetts als „nicht ernst zu nehmend“ bezeichnet. In einem Newsweek-Interview sagte der rechtsgerichtete Regierungschef: „Das Quartett (aus Vertretern der USA, EU, UN und Russlands) ist nichts. Nehmen sie es nicht ernst.“ Scharon beklagte, es gebe auf Seiten der Palästinenser „niemanden, mit dem wir sprechen können“. Er verlangte nach wie vor, dass Palästinenserpräsident Arafat abtreten und einem Ministerpräsidenten Platz machen müsse.
Israelische Soldaten haben am Samstag einen flüchtigen Palästinenser getötet, der am Vortag mit einem Komplizen eine jüdische Siedlung im Westjordanland überfallen hatte. Der Mann wurde nach Armeeangaben von den Soldaten in Hebron gestellt und auf der Verfolgungsjagd erschossen. Sein Komplize wurde bereits am Freitag getötet.