was macht eigentlich ...Sven Ottke?

Lässt es krachen

Eigentlich braucht Sven Ottke keine Knarre, um es krachen zu lassen. Der Mann erledigt das sonst mit seinen beiden Fäusten. Als Boxweltmeister, der zuletzt seinen Titel mehrmals erfolgreich verteidigt hatte, haut er die Gegner einfach in Handarbeit um. Peng! Und diese liegen flach. Jetzt hat Ottke zur Waffe gegriffen und ein paar Besucher im Velodrom sind gestern Abend zur Eröffnung reglerecht zusammengezuckt, als der Boxer die Sixdays „angeschossen“ hatte. Ottke, die Kanone, hat dabei noch andere Neigungen bekannt, von denen wir nichts wussten. Nämlich dass der in Karlsuhe lebende Berliner es außer in den Armen auch in den Beinen hat. „Ich bin ein großer Radfsportfan.“ Im Urlaub habe er kräftig in die Pedale getreten und auf Mallorca sogar mit Jens Fiedler, dem Sixday-Ass, geradelt. Fiedler, dessen Oberschenkel etwa den Umfang wie Ottkes Oberarme haben und der laut Bild ein „Liebesverhältnis“ zu seinem Sprinterrad pflegt, hat den Spanien-Urlaub gut überstanden, so wie er gestern auftrat – er ließ Ottke wohl des Öftern gewinnen – und vom neuen Rundenrekord in der schnellen Halle geprotzt hatte. Mit dem Boxweltmeister ist in Zukunft also in mehreren Disziplinen zu rechnen. Als Tänzer ist er schon im Ring bekannt, als Fechter der Fäuste ebenso und harter Pucher dazu. Jetzt kommt noch die Karriere als Radler dazu und auch noch die als zielsicherer Schütze, der es mit dem Sixday-Startschuss seinen Gesellenbrief abgelegt hat. Unser „Svenniiiiee“ ist eben doch der Größte. ROLA
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