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Melamin: Vergiftete Nahrung auch bei uns

Bundesregierung warnt: Keine chinesischen Produkte in Asia-Läden kaufen, die Milch enthalten – wie etwa Bonbons

BERLIN dpa ■ Nach dem Fund von Melamin-belasteten Bonbons in Baden-Württemberg sind auch in anderen Bundesländern verdächtige Süßigkeiten aufgetaucht. Die chinesischen Produkte wurden aus den Regalen von Asia-Läden genommen. Die Bundesregierung warnte vor potenziellen Gesundheitsgefahren vor allem für Kinder. „Bei einem hohen Verzehr dieser Bonbons über einen längeren Zeitraum ist eine Schädigung der Gesundheit nicht ausgeschlossen“, sagte Verbraucherstaatssekretär Gert Lindemann am Donnerstag in Berlin. Dies gelte etwa für ein dreijähriges Kind, das längere Zeit sieben Bonbons pro Tag lutsche.

Lindemann warnte auch vor „Koala-Keksen“ aus China, die in Asia-Läden angeboten werden könnten. Die Kekse sollen über die Niederlande nach Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg geliefert worden sein. Verbraucher sollten derzeit darauf verzichten, sich in Asia-Läden mit chinesischen Lebensmitteln zu versorgen, die Milch enthalten, warnte Lindemann.

In China waren durch Melamin nach offiziellen Angaben drei Babys ums Leben gekommen. Mehr als 50.000 Säuglinge erkrankten an Nierensteinen. Die Chemikalie, die in der Industrie als billiges Bindemittel benutzt wird, wurde in China in großem Stil Milchpulver beigemischt, um einen höheren Eiweißgehalt der Milch vorzutäuschen.

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