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Archiv-Artikel

WAS MACHT EIGENTLICH ... Karel Gott? Mit Bushido Jung und Alt versöhnen

Von SUG

Älteren Semestern ist die „goldene Stimme aus Prag“ bis heute in guter Erinnerung: Mit seinem Schmelz und dem rollenden r sang sich Karel Gott einst in die Herzen all jener, die in den späten 70ern wöchentlich der „Biene Maja“ entgegenfieberten. Heute beweist der Mann, den missgünstige Neider schon vor 30 Jahren als triefigen Omaverführer zu verleumden suchten, dass er den Kontakt zur Jugend auch mit 69 Jahren noch nicht verloren hat. Just in diesen Tagen nämlich hat Gott ein Duett mit dem Berliner Rapper Bushido aufgenommen.

Schon der Titel der Nummer offenbart, dass es sich hier um ein schönes Beispiel generationenübergreifenden Lebens und Handelns handelt: „Für immer jung“ ist die deutsche Adaption des 80er-Jahre Hits „Forever young“ von Alphaville. Völlig zu Recht nannte daher Alphaville-Sänger Marian Gold das Duett ein „originelles Projekt mit Witz und Tiefgang“. Auch die beiden Sänger zeigten sich nach den Aufnahmen hochgradig begeistert. Zwischen ihnen sei der Funke übergesprungen, resumierte Gott. Bushido gab das Kompliment zurück: Gott sei ein „Superklassesänger“.

Böse Zungen und unverbesserliche Zyniker meinen nun, der weltweit einmalige Sängerwettstreit sei nichts weiter als das geschickte Marketing zweier geldgeiler Karrieristen. Diese Behauptung entbehrt freilich jeder Grundlage. Ausdrücklich erklärte Gott: „Ich erwarte nicht, dass jetzt alle Bushido-Fans meine Platten kaufen.“ Umgekehrt kann er jetzt aber aus eigener Anschauung immerhin die Eltern von jugendlichen Bushido-Fans beruhigen. Der Mann, dessen Musik von einigen Zeitgenossen als schwulen- und frauenverachtend, sexistisch und gewaltverherrlichend bezeichnet wird, sei zwar als Raubein verschrien, in Wirklichkeit aber „ein sehr sensibler Mann“. Gott sei Dank! SUG FOTO: AP