milosevic vor gericht

Prozess geht weiter

Der Kriegsverbrecherprozess gegen Slobodan Milošević ist gestern nach einer zweiwöchigen Pause auf Grund einer Erkrankung des früheren jugoslawischen Staatspräsidenten fortgesetzt worden. Die Wiederaufnahme des Prozesses begann mit der Vernehmung von Petar Kriste, der im Krieg von 1991 bis 1995 kroatischer Handelsminister war. Er sagte, Milošević sei entschlossen gewesen, „die Grenzen Serbiens nach Westen zu verlegen, damit alle Serben in einem Staat leben könnten“.

Gestern sollte zudem der frühere serbische Präsident Milan Milutinović erstmals vor dem Haager Tribunal erscheinen, um möglicherweise gegen Milošević auszusagen. Dem einstigen engen Milošević-Vertrauten, der 1997 zum serbischen Präsidenten gewählt worden war, werden in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber Gräueltaten der serbischen Armee im Kosovo Ende der 90er-Jahre zur Last gelegt. AP/TAZ