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Archiv-Artikel

Neue Fälle von Irak-Waffengeschäften

Mannheimer Staatsanwaltschaft nimmt in drei weiteren Fällen Ermittlungen auf

MANNHEIM dpa ■ Wegen illegaler Waffengeschäfte mit dem Irak hat die Staatsanwaltschaft Mannheim in drei weiteren Fällen Ermittlungen aufgenommen. Ein Behördensprecher bestätigte dies gestern in Mannheim. Vor dem Landgericht läuft derzeit der Prozess gegen zwei deutsche Geschäftsleute, die das Irak-Embargo umgangen haben sollen. Einer der neuen Fälle stehe in Zusammenhang mit diesem Prozess, berichtete der Sprecher. Die beiden anderen Fälle hätten nichts damit zu tun.

Angeklagt sind in dem Prozess ein 59 Jahre alter Ingenieur, der zuletzt in Pforzheim lebte, und ein 54-jähriger ehemaliger Vertriebsleiter einer Firma aus dem niedersächsischen Achim. Die beiden sollen zusammen mit zwei Komplizen unter anderem mit speziellen Tiefbohrwerkzeugen im Wert von rund 200.000 Euro gehandelt haben. Mit den Tiefbauwerkzeugen kann nach Angaben von Experten ein zehn Meter langes Artilleriegeschützrohr für ABC-Munition gebohrt werden. Die Lieferung erfolgte jeweils über Jordanien. Die Hauptangeklagten hatten zum Prozessauftakt vor dem Landgericht erklärt, nicht gewusst zu haben, dass mit den gelieferten Werkzeugen Waffen hergestellt werden können.

Heute sollen die Plädoyers gehalten werden. Das Urteil wird für den 31. Januar erwartet.