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Archiv-Artikel

Mit Segen von oben

Scherf stellt 7,5 Millionen Euro für Kirchentag in Aussicht

Von sim

taz ■ Diesmal stehen die Zeichen auf lila: Es gebe „eine gute Möglichkeit“, dass Bremen im Sommer 2009 oder 2011 Gastgeber des evangelischen Kirchentages sein werde, sagte gestern die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT), Friederike Wohldt, nach einer Unterredung mit Bürgermeister und Kirchensenator Henning Scherf (SPD). Scherf habe einen städtischen Zuschuss in Höhe von 7,5 Millionen Euro für das Christen-Happening in Aussicht gestellt und durchblicken lassen, dass „das Thema im Senat geklärt“ sei.

Ohne die Finanzspritze aus dem Rathaus, das hatte die Bremische Evangelische Kirche (BEK) stets klargestellt, werde Bremen keinen Kirchentag bekommen. Sobald aber eine verbindliche finanzielle Zusage da sei, werde die Kirche die nötige „Einladung“ an den DEKT aussprechen, sagte BEK-Schriftführer Louis-Ferdinand Zobeltitz.

Noch im Mai letzten Jahres hatte der Senat es abgelehnt, den von der Kirche beantragten 50-Prozent-Zuschuss für das Christen-Happening zu bewilligen. Gerüchten zufolge war die Vorlage nicht ausgereift gewesen. „Alle sollten noch einmal rechnen“, sagt Senats-Sprecher Klaus Schloesser. Die endgültige Entscheidung soll Schloesser zufolge in einer der nächsten Senatssitzungen fallen.

Das Präsidium des DEKT will frühestens 2004 entscheiden, ob Bremen oder Nürnberg – die Bewerbung der Lebkuchen-Metropole steht bereits – den Zuschlag für 2009 bekommt. Ob sich DEKT-Präsidiumsmitglied Henning Scherf bei der Abstimmung seiner Stimme enthalten wird, ist unklar. sim