: „Einen gerechten Kampf führen“
Bushs Rede in Auszügen:
„Heute sind gesetzlose Regime, die atomare, chemische und biologische Waffen besitzen oder nach ihrem Besitz streben, die größte Gefahr im Kampf gegen den Terrorismus, die größte Gefahr für Amerika und die Welt. […]
Wir haben uns an die Vereinten Nationen gewandt, damit sie ihre Charta erfüllen und zu ihrer Forderung stehen, dass Irak abrüstet. […] Allen freien Nationen ist daran gelegen, plötzliche und katastrophale Angriffe zu verhindern, und wir fordern sie auf, sich zu uns zu gesellen, und viele tun dies. Doch der Kurs dieser Nation hängt nicht ab von den Entscheidungen anderer. Wann immer Taten notwendig sind, werde ich die Freiheit und Sicherheit des amerikanischen Volkes verteidigen.
Unterschiedliche Bedrohungen erfordern unterschiedliche Strategien. […] Unsere Nation und die Welt müssen die Lektionen der koreanischen Halbinsel lernen und dürfen nicht zulassen, dass in Irak eine noch größere Bedrohung aufzieht. Einem brutalen Diktator mit einer Vorgeschichte skrupelloser Aggression, mit Verbindungen zum Terrorismus, mit großem potenziellem Reichtum darf nicht gestattet werden, eine lebenswichtige Region zu beherrschen und die Vereinigten Staaten zu bedrohen. […]
Vor fast drei Monaten gab der UN-Sicherheitsrat Saddam Hussein seine letzte Chance, abzurüsten. Stattdessen hat er tiefe Missachtung der Vereinten Nationen und der öffentlichen Meinung der Welt gezeigt. […] Der irakische Diktator rüstet nicht ab. Im Gegenteil, er täuscht. […]
Und dieser Kongress und das amerikanische Volk müssen eine weitere Bedrohung anerkennen. Geheimdienstinformationen, geheime Kommunikationen und Aussagen von Inhaftierten enthüllen, dass Saddam Hussein Terroristen hilft und sie schützt, auch Mitglieder von al Qaida. Heimlich und ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen, könnte er eine seiner versteckten Waffen an Terroristen geben oder ihnen helfen, eigene zu entwickeln. […]
Irakische Flüchtlinge berichten uns, wie Geständnisse erzwungen werden: indem Eltern gezwungen werden, zuzusehen, wie ihre Kinder gefoltert werden. […] Wenn dies nicht böse ist, dann hat das Wort ‚böse‘ keine Bedeutung. Und heute Abend habe ich eine Botschaft an das mutige und unterdrückte irakische Volk: Eurer Feind steht nicht rund um euer Land, eurer Feind regiert eurer Land. Und der Tag, an dem er und sein Regime von der Macht entfernt werden, wird der Tag eurer Befreiung sein. […]
Die Vereinigten Staaten werden den UN-Sicherheitsrat bitten, am 5. Februar zusammenzutreten, um den Tatsachen von Iraks anhaltender Verweigerung gegenüber der Welt ins Auge zu sehen. US-Außenminister Powell wird Informationen und Geheimdiensterkenntnisse über Iraks verbotene Waffenprogramme präsentieren, seine Versuche, diese Waffen vor den Inspektoren zu verstecken, und seine Verbindungen zu Terrorgruppen. Wir werden konsultieren; aber damit kein Missverständnis aufkommt: Wenn Saddam Hussein nicht völlig abrüstet, um die Sicherheit unseres Volkes zu garantieren und den Weltfrieden, werden wir eine Koalition anführen, um ihn zu entwaffen. […]
Wenn uns der Krieg aufgezwungen wird, werden wir einen gerechten Kampf führen und Unschuldige, soweit wir es können, verschonen. Und wenn uns der Krieg aufgezwungen wird, werden wir mit der vollen Kraft und Macht der US-Armee kämpfen und siegen.“ AFP