: was macht eigentlich ... … Kenia?
Dringend Gesucht
Eigentlich, sollte man meinen, ist es für die Polizei eine leichte Übung, einen Elefanten zu finden. Zumal wenn es sich um ein ausgewachsenes Tier handelt, das über eine Tonne auf die Waage bringt. Doch die 22-jährige Elefantenkuh Kenia, Schicksalsgefährtin der den Hauptstädtern bekannteren Rani, ist wie vom Erdboden verschluckt. Kenia verschwand am Freitag aus einer stillgelegten Schweinemastanlage bei Dessau, die dem kleinen Zirkus Harlekin als Winterquartier dient. Für das zuständige Veterinäramt steht fest: Kenia ist von Harlekin-Direktor Karl-Heinz Köllner entführt worden. Mit dem Coup kam er, gegen den wegen Tierquälerei ermittelt wird, der Beschlagnahmung des Tiers zuvor.
Schon Kenias Gefährtin Rani hatte im Harlekin gelitten. Bei einem Gastspiel in Berlin hatte sie sich vergangenen Sommer den Oberschenkelhals gebrochen und war in der Tierklink Düppel wieder aufgepäppelt worden. Im Winterquartier hatte sich der Zustand des Tiers dann aber so verschlechert, dass es eingeschläfert werden musste.
Und nun die Sache mit Kenia. Obwohl die Polizei bundesweit fahndet, gibt es von ihr nicht die kleinste Spur. Dass der Köllner mit dem Transporter längst über alle Berge ist, schließt man bei der Polizei aber aus. „Es gibt in Deutschland leider viele abgelegene Bauerhöfe und Scheunen“, sagt ein Sprecher und deutet an, dass man sich auf eine lange Suche einstellt. An den Einsatz von Hubschraubern und Wärmebildkameras sei jedoch noch nicht gedacht. PLU FOTO: AP