: Hinterbliebene plädieren
Die Nebenkläger erscheinen im Hamburger Al-Qaida-Prozess und schildern Verluste des 11. September
HAMBURG dpa ■ Im Hamburger Al-Qaida-Prozess sind gestern erstmals Angehörige von Opfern der Anschläge des 11. September 2001 dem Angeklagten Mounir El Motassadeq begegnet. In persönlichen Erklärungen schilderten sie den Verlust ihrer Familienmitglieder und forderten eine harte Strafe für den Angeklagten. Maureen Fanning, Witwe eines New Yorker Feuerwehrkommandanten, kritisierte, dass El Motassadeq in einem langen Prozess mit „aggressiver Verteidigung“ keine Reue gezeigt habe. Fanning forderte lebenslange Haft. Der Vorsitzende Richter sagte anschließend, Fanning habe mit ihrer Erklärung „die Grenzen des Zulässigen zumindest gestreift“. Er bat die weiteren Nebenkläger, sich bei ihren Ausführungen zurückzuhalten. Stephen Push von der US-Organisation „Familien des 11. September“ meinte zuvor, er gehe nicht davon aus, dass die persönlichen Berichte die Entscheidung des Gerichts beeinflussen werde.