Tod in Deutschland

95 Prozent der Deutschen sterben an Krankheiten, 29 Prozent von ihnen an Krebs. Sieben Prozent sterben an Krankheiten des Atmungssystems und fünf Prozent an Erkrankungen des Verdauungssystems.

Unfälle – so das Statistische Bundesamt – machen drei Prozent der Todesfälle hierzulande aus; durch Suizid kommen zwei Prozent der Menschen in Deutschland ums Leben.

Die Frage nach dem eigenen Sterbewunsch ist für die meisten Deutschen extrem wichtig, so die Deutsche Hospizstiftung: Auf die Frage „Wie möchten Sie sterben?“ antworteten knapp zwei Drittel, sie möchten schnell und plötzlich aus dem Leben scheiden.

Immerhin vierzehn Prozent der Frauen wünschen sich, den Moment des Todes bewusst und begleitet zu erleben (Männer: zwölf Prozent).

Nach Meinung vieler Pathologen sind Statistiken zu Todesursachen kaum etwas wert. Die Aussagekraft der Zahlen wird durch folgende Fakten in Frage gestellt: Nur jede zehnte Leiche in Deutschland wird obduziert.

Wenn der Arzt, der den Totenschein ausfüllt, unkorrekt arbeitet, kommt die wahre Todesursache eben nicht heraus. Ein Pathologenteam aus Münster kam in einer Studie zu dem Urteil, dass jede zweite Todesursache im Totenschein anzuzweifeln sei.

Siebzig Prozent der Menschen sterben im Krankenhaus – meist an den Folgen „multiplen Organversagens“. Letztlich sterben alle an der Unterversorgung eines Organs mit Sauerstoff, gefolgt von der Sauerstoffunterversorgung des Hirns. Einzig bleibt: Frauen leben länger. HEIKE SCHMITT