: stoibers welt
Lerndogmen für Kitas
Sein neuer Schulplan ist so verwirrend wie Edmund Stoiber selbst: ein Karrierist, der seinen Antrieb aus der Schmach des Sitzenbleibens zieht. Stoiber mixt progressive Methoden mit denen der 50er-Jahre. Zum Beispiel seinen „Bildungs- und Erziehungsplan für Kindergärten“. Die häufig noch als Aufbewahranstalten organisierten Kitas haben es nötig, endlich Bildungselemente zu integrieren. Stoiber aber schießt weit übers Ziel hinaus. Denn er will „die Lernschritte für Kinder im Vorschulalter verbindlich festlegen“. Das heißt: Die Entwicklung der Steppkes wird einer dogmatischen Regie unterworfen – genau das also, von dem Bildungsforscher abraten. Wassilios Fthenakis etwa, der Doyen der Frühpädagogik, schlägt bundesweit übergreifende Bildungskonzepte für Kitas vor. Diese sollen den Erziehern Ziele setzen – und ihnen die Freiheit lassen, wie sie diese mit den Kindern erreichen. CIF