Vormerken : In der Gemäldegalerie werden am Sonntag Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt
Zumindest in früheren Jahren, als die Kunst noch ganz nah bei der Kirche wohnte, hat man sich in Bildern gern mit dem Jüngsten Gericht beschäftigt. Der Tag also, an dem nach christlichem Verständnis die Guten von den Bösen geschieden werden. Auf den Bildern geht es dabei für die jeweils Erwählten links hoch in den Himmel und rechts runter zur Hölle, wobei auf der Höllenseite regelmäßig mehr los ist für das Auge. Weil mit so einem Höllenleben, wo man sich triezt und pikst wie auf Erden, da kannten sich die Maler ja aus, während man sich für die Darstellung des Himmels mehr auf vage Mutmaßungen verlassen musste. Fantasie reicht nicht wirklich überall hin. Selbst so ein kreativer Kopf wie Hieronymus Bosch stellte die Drangsal eigentlich immer eindrucksvoller dar, wie nebenan den kleinen Dämon rechts im Bild. Das komplette Gemälde kann man in der Gemäldegalerie sehen, beim morgigen Kinderfest „Himmel und Hölle“, wo man auch sonst noch einiges über Engel und Teufel erfährt. Verschiedene Führungen für Kinder und Erwachsene werden angeboten, es gibt Theater, Zauberei und Musik. Das Programm richtet sich vor allem an Kinder von fünf bis 14, der Eintritt bis 16 Jahre ist frei. Eltern in Begleitung ihrer Kinder haben ermäßigten Eintritt. TM
Kinderfest „Himmel und Hölle“ in der Gemäldegalerie, Kulturforum Potsdamer Platz Sonntag, 12. Oktober, 11–18 Uhr