Wahlrecht für Arbeitsmigranten

BERLIN taz ■ In den Philippinen hat das Parlament beschlossen, den Millionen im Ausland arbeitenden StaatsbürgerInnen ein Wahlrecht zu geben, das sie auch dort wahrnehmen können. Dies berichtete gestern die Tageszeitung Philippine Daily Inquirer in ihrer Onlineausgabe. Von den auf 7,4 Millionen im Ausland lebenden und arbeitenden Filipinos und Filipinas haben mindestens drei Millionen inzwischen eine ausländische Staatsbürgerschaft angenommen. Die philippinischen ArbeitsmigrantInnen sind die wichtigste Devisenquelle des Landes, waren bisher aber von Wahlen ausgeschlossen, sofern sie nicht in der Heimat ihre Stimme persönlich abgaben. Künftig sollen die diplomatischen Botschaften die Wahlbeteiligung aller Arbeitsmigranten mit philippinischer Staatsbürgerschaft organisieren, denen auch eine Briefwahl ermöglicht werden soll. Bereits 2004 stehen die nächsten Präsidentschaftswahlen an. Das neue Wahlrecht dürfte Beobachtern zufolge das Interesse an Außenpolitik stärken und zugleich die Macht lokaler Clans schwächen. HAN