Nach unten und Osten

Hafen wieder mit Umschlagrekord. Jetzt werden die Vertiefungspläne für die Elbe forciert

Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hatte schon den Verdacht, man habe ihm das Redemanuskript aus dem Vorjahr untergeschoben. Denn auch gestern musste er wie bereits vor Jahresfrist einen neuen Umschlagrekord im Hafen verkünden. 97,6 Millionen Tonnen Güterumschlag bedeuten eine Steigerung gegenüber 2001 um 5,7 Prozent, bei den Containern gar um 14,6 Prozent. Da nimmt es kein Wunder, dass der Chef des Hafenmarketings, der die Zahlen gestern gemeinsam mit Uldall präsentierte, Jürgen Sorgenfrei heißt.

Uldall nutzte seinen Auftritt, um seiner Forderung nach einer erneuten Vertiefung der Elbe Ausdruck zu verleihen. Der Wirtschaftssenator verbreitete seine These, dass bisherige Vertiefungen „ökologisch und bei den Hochwasserständen fast überhaupt keine Änderung“ nach sich gezogen hätten. Nach dem letzten Ausbaggern der Elbe im Jahr 1999 sei „für den Umschlag ein Schub wie bei einer Rakete gewesen“. Er sei überzeugt, dass sich Niedersachsen nach der Regierungsübernahme seiner CDU-Parteifreunde einer Vertiefung nicht entgegenstellen werde. Schließlich sei „der Hamburger Hafen nach VW der größte Arbeitgeber für niedersächsische Arbeitskräfte“.

Einen Boom, so Sorgenfrei, habe im Vorjahr der Handel mit Fernost genommen. Die Steigerungsraten im China-Handel seien dermaßen gigantisch, dass Handelspartner wie die USA oder England dagegen an Bedeutung verlören. AHA