… und sonst?

Arme Polizei: Erst die Nervosität. Am Sonntag kommt Putin, es gilt Gefährdungsstufe eins. An der Einsatzstrategie für das polizeiliche Großaufgebot wird noch gewerkelt. Dann der Terror: schon wieder eine anonyme Attacke auf ein BVG-Fahrzeug. Am Mittwochabend zersplitterte in Spandau die Glasabdeckung der Zielrichtungsanzeige eines Busses. Dann der Hohn: In derselben Nacht lieferte sich ein 16-jähriger Autodieb mit zwölf Streifenwagen eine Verfolgungsjagd durch Kreuzberg. Erst nach zehn roten Ampeln und Tempo 120 auf der Graefestraße kam der gestohlene Pkw zum Stehen. Dann der Horror: Am frühen Morgen wurden die Ordnungshüter zum Alt-Friedrichsfelder Tunnel gerufen, um einen vermeintlichen Tierkadaver zu räumen. Freilich handelte es sich um die Leiche eines 43-Jährigen, der mehrfach überrollt worden war. Zuletzt der Schmerz: Als Beamte eine Wohnung in Lichtenrade betraten, aus der Kinderschreie drangen, wurden sie von Hunden attackiert. Bis sie den sturzbetrunkenen Mieter festnehmen konnten, biss ein Schäferhundmischling in drei grün behoste Beine.

Wen wundert’s, dass die Nerven blank liegen: Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat Strafanzeige gegen den Senat erstattet – wegen dessen Wertpapierspekulationen mit Versorgungsrücklagen von Beamten. Nicht auch noch das Geld!