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Archiv-Artikel

Kabul: Raketenangriff auf Bundeswehrlager

Verteidigungsminister Peter Struck sucht Schutz im Bunker. Deutsche und Niederländer haben jetzt Kommando inne

KABUL dpa ■ Unmittelbar nach der Kommandoübergabe der internationalen Afghanistan-Schutztruppe (Isaf) an Deutschland sind gestern nahe dem Bundeswehr-Feldlager in Kabul zwei Raketen eingeschlagen. Während des Vorfalls am Montag war Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) in dem deutschen Camp. Zusammen mit den Soldaten suchte der Minister Schutz in Bunkern. Verletzte oder Sachschäden gab es nicht. Gemeinsam mit den Niederlanden hatte Deutschland zuvor das Isaf-Kommando übernommen.

Die Feierlichkeiten waren von Terrorwarnungen überschattet und fanden unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Struck wollte in Kabul übernachten und am Dienstag nach Berlin zurückkehren. Die Raketen seien gegen 15 Uhr rund 400 Meter und etwa 1.000 Meter südlich des „Camp Warehouse“ genannten Lagers der Bundeswehr niedergegangen, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam. Struck hatte zu der Zeit mit Bundeswehrsoldaten in einer Betreuungseinrichtung des Camps gesprochen. Zuvor hatte bereits der Bundesnachrichtendienst vor Angriffen auf das außerhalb des Stadtzentrums liegende deutsche Lager und auf Bundeswehrsoldaten auf Patrouille gewarnt. In den vergangenen Monaten waren mehrmals Raketen nahe dem deutschen Lager eingeschlagen.

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