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Archiv-Artikel

Der Hauch des Halbmonds

Die Türkei ist ohne Zweifel zehnmal schöner als die Eifel, Bielefeld und Bonn zusammen, inklusive Rhein in Flammen. Nirgends sieht man solche feuchten Augen wie vor Izmir leuchten

oder gibt’s so enge Stellen wie entlang der Dardanellen. Da hüpft jeder Türke drüber und setzt stolz nach Hellas über, um den Fußball mit dem schönen „Türkiye!“-Jubel zu verwöhnen.

Gleiches gilt vom Bosporus, einem Schwarzmeerrohrabfluss. Da kommt selbst der kranke Mann hopsend heil am Ufer an, das den Okz- vom Orient wie den Ochs vom Nachwuchs trennt.

Denn der Kümmel im Gepäck hilft als Halbmond drüber weg, und hinaus in alle Ferne klappt der Sprung in die Moderne. Bis auf drei Sack Knoblauchknollen gibt’s ja auch nichts zu verzollen.

Reinhard Umbach