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Archiv-Artikel

US-Ostküste zugeschneit

Der schlimmste Schneesturm seit 150 Jahren legt das öffentliche Leben völlig lahm. Notstand in Washington

WASHINGTON dpa ■ Ein gewaltiger Schneesturm hat das öffentliche Leben an der mittleren und nördlichen Ostküste der USA weitgehend lahm gelegt. Binnen kurzer Zeit fiel allein in Washington am Sonntag mehr als ein halber Meter Schnee. In der Bundeshauptstadt sowie in den Staaten Maryland, Pennsylvania und Virginia wurde der Notstand ausgerufen. Die Bürger wurden aufgefordert, ihre Autos nur zu benutzen, wenn es absolut nötig sei.

Auch New York und der Bundesstaat New Jersey waren betroffen: Hier sowie für Connecticut wurde eine Blizzard-Warnung ausgegeben, nachdem die Schneeberge binnen weniger Stunden auf über 40 Zentimeter angewachsen waren. Bis heute wurden weitere 30 Zentimeter erwartet. Nach Angaben von Meteorologen handelt es sich um den schwersten Schneesturm seit 150 Jahren, „vielleicht sogar den schlimmsten, den es jemals gegeben hat“.

Mindestens zwölf Menschen kamen bei schneebedingten Verkehrsunfällen ums Leben. Mehrere Flughäfen und Bahnlinien mussten geschlossen werden. In vielen Gebieten gab es auch keinen Busverkehr mehr. Tausende Menschen saßen zu Hause ohne Strom fest. Insgesamt türmte sich im Nordosten der Schnee stellenweise bis zu einen Meter hoch auf, an manchen Orten sorgte starker Wind sogar für zwei Meter hohe Verwehungen. Ein Verkehrschaos blieb gestern aber aus: Wegen des Feiertags Presidents’ Day waren Behörden und Schulen ohnehin geschlossen, sodass viele Menschen daheim bleiben und Schnee schippen konnten.