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Archiv-Artikel

Dosenpfand-Regeln werden künftig einfacher

Bund und Länder einigen sich auf eine Neuregelung zum 1. Oktober. Bisherige Kuriositäten werden abgeschafft

Von HKO

BERLIN ap/taz ■ Beim Dosenpfand soll zum 1. Oktober alles einfacher werden. Gleichzeitig mit dem Start eines bundesweiten Rücknahmesystems sollen auch die meisten Ausnahmen für einzelne Getränkearten abgeschafft werden. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels begrüßte am Montag eine entsprechende Einigung von Bund und Ländern bei Umweltminister Jürgen Trittin am Sonntagabend. Trittin und die Landesumweltminister von Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten sich auf Eckpunkte für eine neue Verpackungsverordnung geeinigt. Danach soll grundsätzlich auf fast alle Einwegverpackungen Pfand erhoben werden, unabhängig vom enthaltenen Getränk. Damit wäre die Kuriosität abgeschafft, dass zum Beispiel Eistee mit Kohlensäure in Dosen bepfandet wird, nicht aber Eistee ohne Kohlensäure in den gleichen Dosen. Ähnliche Ungereimtheiten gibt es bei alkoholischen Mixgetränken. Saft in Einweg wird künftig erstmals bepfandet.

Der Naturschutzbund kritisierte gestern die Vereinbarung: Es werde kein Sanktionsmechanismus benannt, wenn der gewünschte Mindestanteil ökologisch vorteilhafter Verpackungen unterschritten werde. Auch müsse ein Nachweis über die Verwertung der eingesammelten Verpackungen her. HKO

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