: S-Bahn macht monatelange Pause
Ab Montag fahren bis Dezember keine S-Bahnen mehr zwischen Zoo und Charlottenburg
Für zehntausende S-Bahn-Kunden heißt es in den nächsten Monaten wieder: Geduld, bitte. Von Montag an bleibt die Hauptstrecke zwischen Zoo und Charlottenburg fast zehn Monate lang komplett gesperrt. Bis zum 13. Dezember wird der Stadtbahnviadukt grunderneuert. Durch das Umsteigen auf andere Linien kommen auf die Kunden nach Einschätzung des Unternehmens zusätzliche Fahrzeiten von bis zu 20 Minuten zu.
Als Ersatz für die S-Bahnen auf der gesperrten Trasse fahren zu den Stoßzeiten Busse im Drei- bis Fünfminutentakt vom Zoo über die Kantstraße zum Bahnhof Charlottenburg. Die Regionalzüge 1 und 3 halten zusätzlich in Charlottenburg. Als weiträumige Umfahrung der Baustelle kann man auf die Wannseebahn (S 1) ausweichen. Ferner stehen die Ringbahn sowie die U 2, U 7 und U 9 zur Verfügung.
Da die Endbahnhöfe Zoo und Charlottenburg nicht allen ankommenden S-Bahnen gewachsen sind, ergeben sich für Fahrgäste umfangreiche Änderungen: Aus Richtung Osten endet die S 3 aus Erkner am Ostbahnhof, die S 5 aus Strausberg fährt in Hauptverkehrszeiten nur bis Friedrichstraße. Aus Richtung Wartenberg verkehrt nur jeder zweite Zug der S 75 bis zum Zoo. Die S 7 aus Ahrensfelde sowie die S 9 von Schönefeld rollen durchgängig bis Zoo. Der Bahnhof soll alle fünf Minuten angefahren werden. Im Westen pendelt die S 7 zwischen Wannsee und Charlottenburg, die S 75 verbindet im Zehnminutentakt Spandau und Charlottenburg.
Während der Streckensperrung verlegt die Bahn neue Betonplatten auf dem Stadtbahnviadukt. Darüber hinaus werden 11 Kilometer Gleise, 13 Brücken, 41 Weichen und die Signaltechnik erneuert. In Charlottenburg baut das Unternehmen neue Bahnsteige, um den Gehweg zur U-Bahn zu verkürzen. Die Sanierung soll insgesamt rund 100 Millionen Euro kosten. DPA