: Teichmann stürzt beim letzten Anstieg
Der Weltmeister über 15 Kilometer muss sich in seiner Paradedisziplin im Kampfsprint geschlagen geben
VAL DI FIEMME dpa ■ Silber gewonnen und eine Niete gezogen: Die deutschen Langläufer durchlebten am Wochenende bei der WM-Premiere der nun als Skiathlon bezeichneten Doppelverfolgung in Val di Fiemme die gesamte Gefühlswelt. Während Evi Sachenbacher (Reit im Winkl) über jeweils fünf Kilometer im klassischen und freien Stil als Zweite ein „unfassbares Ergebnis“ feierte, musste sich 15-km-Weltmeister Axel Teichmann in seiner eigentlichen Paradedisziplin über jeweils 10 km klassisch und Skating mit Rang fünf begnügen. Kurz vor dem Ziel war er in aussichtsreicher Position gestürzt – eine Folge der sich immer mehr zu einem „Kampfsprint“ entwickelnden neuen Wettkampfform mit Massenstart und Skiwechsel.
Dabei konnte sich ausgerechnet die zierliche Bayerin besser in Szene setzen als die männlichen Modellathleten. „Man darf sich nicht alles gefallen lassen und muss auch mal austeilen“, hatte Evi Sachenbacher ihren Kollegen mit auf den Weg gegeben. Doch diese mussten mehr einstecken, als ihnen lieb war. Tobias Angerer (Vachendorf) erwischte es schon in der 2. Runde, als ihm bei einer Kollision der Ski brach. Teichmann holte das Missgeschick in der entscheidenden Rennsituation ein. Der Schwede Jörgen Brink, der hinter seinem Landsmann Per Elofsson und dem Norweger Tore Ruud Hofstad Bronze erspurtete, stand ihm beim letzten Anstieg auf den Brettern, was zum Sturz führte. „Ich bin ganz schön enttäuscht“, sagte der Lobensteiner, dem es nicht mehr gelang, die sich auftuende Lücke zu schließen. Bundestrainer Jochen Behle lobte dennoch: „Er hat taktisch alles richtig gemacht.“